Gruppentherapie
Gruppenpsychotherapie, Gruppenanalyse
Die Psychoanalyse bietet als weitere Modifikation an, Patienten in einer Gruppe von 8 bis 10 Teilnehmern zu behandeln. Wichtige Konzepte wurden vor ca. 75 Jahren in England durch Bion und Foulkes entwickelt. Das Individuum ist in Gruppen (Familie, Schule, Freundeskreis, Arbeitswelt) aufgewachsen, seelische Störungen resultieren somit auch aus pathologischen Beziehungs- und Gruppenerfahrungen und schlagen sich in Beziehungen zwischen den Gruppenmitgliedern und dem Gruppenanalytiker nieder.
Durch die Gruppendynamik entwickeln sich daher vielfältige Übertragungen der Teilnehmer, wodurch die zugrundeliegenden Konflikte und traumatischen Erfahrungen eines Menschen in Bewegung kommen. Gruppen regen zur Kommunikation an; dies ist besonders für Patienten mit sozialen Problemen hilfreich. Die Therapie erfolgt in und durch die Gruppe; das einzelne Mitglied kann seine psychischen Konflikte in die Gruppe einbringen und bearbeiten; es lernt auch gleichzeitig von den anderen Gruppenmitgliedern, wie sie mit ihren seelischen Problemen umgehen. Zudem entsteht eine unbewusste „Gruppenmatrix“, ein vielfältiges Geflecht von Phatasien und Beziehungen in der Gruppe.
Gruppentherapie ist eine Therapieform der GKV und PKV, sowohl als Kurzzeit- und Langzeittherapie.